Die Gründung unserer Abteilung fiel in einen Zeitraum, in dem durch die fortschreitende Industrialisierung und die damit verbundene Umstellung der Lebensgewohnheiten die Gefahr bestand, dass die in den Fabriken arbeitenden und in den Städten wohnenden Menschen der Natur entfremdet würden.
Bereits im ersten Jahr nach der Gründung (1892) konnte ein Aussichtsturm auf dem 653 m hohen Gillerberg eingeweiht werden. Der Turm wurde ständig und teilweise mit hohem finanziellen Aufwand gewartet und restauriert und steht heute noch als Wahrzeichen uneigennütziger SGV-Arbeit jedem Wanderer zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Von diesem Turm hat man einen herrlichen Fernblick bis zum Siebengebirge und weit ins Wittgensteiner und Olper Land hinein.
1892ab 1900 führte Bürgermeister Julius Kocher die Abteilung. Unter seiner Leitung entstand der erste Plan zum Bau einer Badeanstalt, am Jung-Stilling-Haus in Grund wurde eine Gedenktafel angebracht, eine Lindenalle im Herrnberg wurde gepflanzt, der Hilchenbacher Fremdenverkehrs-Werbeverein entstand, der Ausbau und Neubau vieler Wanderwege ging weiter und Ruhebänke standen bald in immer größerer Zahl im Abrteilungsbezirk, der in 9 Unterbezirke aufgeteilt werden musste. Aus diesen Unterbezirken gingen 1908 die SGV-Abteilung Müsen und 1920 die SGV-Abteilungen Kredenbach und Dahlbruch hervor.
1900Wilhelm Münker lebte von 1874 bis 1970, ist Ehrenbürger unserer Stadt Hilchenbach und führte unsere Abteilung von 1903 bis 1921. Er erlangte weit über Hilchenbach hinaus in ganz Deutschland Bedeutung und Ansehen in der Wanderbewegung und als Mitbegründer des Deutschen Jugendherbergswerkes.
ab 1922 leitete Seminaroberlehrer Hermann Lücking unsere Abteilung. In dieser Zeit machte sich die Inflation lähmend bemerkbar. Gelder, die gesammelt wurden und Beiträge, die eingingen, waren nur noch einen Bruchteil wert, wenn sie verbraucht werden sollten.
19221923 wurde Julius Diehl Abteilungsführer. Aller guter Wille musste der Geldentwertung unterliegen. Es hatte überhaupt keinen Sinn mehr, Beiträge zu erhben - das Geld war schon am nächsten Tage fast nichts mehr wert. Die notwendigen Arbeiten litten, die Vereinstätigkeit lag fast brach und konnte nur mit großem Idealismus einiger weniger Mitglieder überhaupt weitergeführt werden.
19231932 - 1934 wurden unter dem Vorsitz von Wilhem Weyandt Eder- und Ferndorfquelle neu gefasst und 15 Bänke aufgestellt. Die Abteilung ging auf 104 Mitglieder zurück.
1932 bis 19341936/1937 übernahm Bürgermeister Friedrich Ackermeier die verwaiste Abteilung.
19361938 wurde auf besonderen Wunsch Wilhelm Münkers Willy Menn mit der Führung der Abteilung beauftragt. Fast 100 neue Wanderkameraden kamen in diesem Jahre hinzu. Wegearbeiten wurden in großem Stile durchgeführt, der arg zusammengeschmolzene Bänkebestand wurde um über 50 neue Bänke erhöht, vorhandene alte ausgebessert, Schilder neu beschafft und gestrichen, Unterhaltungs- und Heimatabende durchgeführt - und das Wandern stand wieder an erster Stelle.
19381939 wurde der Gillerturm gründlich instand gesetzt und mit neuer Farbe versehen.
1939Das 50jährige Bestehen der SGV-Abteilung Hilchenbach fiel in die Zeit des 2. Weltkriegs und wurde am 13. September 1941 mit einem Heimatabend begangen, der gleichzeitig Jahreshauptversammlung war. An die über 30 Wehrmachtsangehörigen der SGV-Abteilung, deren Ehefrauen ausdrücklich und herzlich eingeladen waren, wurden per Feldpost Postkarten mit Grüßen und den Unterschriften der Anwesenden gesendet. Am Ende des Krieges waren 28 Wanderfreunde gefallen.
19411948 folgte Erich Sieberg im Amt als Vorsitzender. Durch eine gut geleitete Jugendgruppe und Spielschar wurde Anfang der fünfziger Jahre das Leben in der Abteilung wieder aufgefrischt. Viele Heimatabende mit Spiel und Tanz wurden durchgeführt und fanden freudigen Widerhall.
19481951 wurde das 60jährige Bestehen der Abteilung in der Schützenhalle festlich begangen.
19511955 übernahm Franz Stickel die Abteilung. Die Hauptaufgaben, der Wegebau, die Wegebezeichnung und der Bänkebau wurden in vorbildlicher Weise durchgeführt. Wanderfreund Wilhelm Heide richtete in der Bänkenbach in aller Stille einen kleinen Naturschutzpark her, der in Verbindung mit der Anna-Ursula-Quelle einen immer größeren Zuspruch fand.
19551964 rief Wilhelm Münker in einer Versammlung dazu auf, erneut einen festeren Zusammenhalt zwischen den SGVern herzustellen und auch wieder Wanderungen durchzuführen. Zum 1. Vorsitzenden der Abteilung wurde Bernhard Saßmannshausen gewählt.
1964Im 75. Jahr ihres Bestehens konnte die SGV-Abteilung Hilchenbach eine übersichtliche Wegekarte am Marktplatz, 140 km gut gezeichnete Wanderwege mit Wegweisern und Schildern, 140 Bänke an schönen Punkten zum Verweilen und drei gefasste Quellen vorweisen.
19661970 wurde der Turm auf dem Giller in Zusammenarbeit mit dem SGV-Bezirk Siegerland renoviert.
19701975 - 1979 ruhte das Vereinsleben. Jahreshauptversammlungen fanden nicht statt. Gedankt werden soll an dieser Stelle dem langjährigen Wegewart Ernst Saßmannshausen, der in unermüdlicher Arbeit viele Kilometer des Hilchenbacher Wegenetzes betreute.
1975 bis 19791980 ging ein neu gewählter Vorstand unter Vorsitz von Gerhard Bensberg tatkräftig daren, wieder einen Wanderplan aufzustellen und Heimatabende durchzuführen. Geänderte Vorschriften erforderten eine Neuzeichnung der Wege, insbesondere des Hilchenbacher Höhenrings. Das ehemalige Wasserhaus in der Insbach wurde der Abteilung von der Stadt Hilchenbach als Vereinshütte zur Verfügung gestellt und von den Mitgliedern der SGV-Abteilung Hilchenbach in vielen Arbeitsstunden erweitert und ausgebaut. Hier treffen wir uns nach wie vor zu den verschiedensten Veranstaltungen und geselligen Zusammenkünften.
19801981 feiert die SGV-Abteilung Hilchenbach ihren 90. Geburtstag mit einem vollbesetzten Vorstand. Willi Müller als 2. Vorsitzender, Erika Gajewski als Kassenwartin, Hans-Joachim Seibel als Schriftführer, Hans Hofius als Wanderwart, Ernst Saßmannshausen und Burkhard Patt als Wegewarte, Hans-Joachim Meier als Naturschutzwart, Alfred Gajewski als Schneelaufwart und Fritz Haberkamm als Hüttenwart standen Gerhard Bensberg in den kommenden Jahren mit Rat und Tat zur Seite.
19811991 wurde das 100jährige Bestehen der ältesten SGV-Abteilung des Siegerlandes unter dem Vorsitz von Ursula Meyer groß gefeiert: mit einer Dia-Schau im Rathaus, einem Festabend mit Tanz in der Schützenhalle und einer Sternwanderung. In der Festschrift zu unserem 100-jährigen Jubiläum 1991 haben wir eine ausführliche Chronik verfasst, die Aufschluss über unsere Vereinsentwicklung gibt. Von dieser Festschrift stehen noch einige Exemplare zur Verfügung.
19911995 - 2014 führte Eberhard Freyberg die SGV-Abteilung Hilchenbach, länger, als jeder andere erste Vorsitzende vor ihm.
1995 bis 20142016: zum 125jährigen Bestehen unserer Abteilung schenkten wir uns diesen Auftritt im Netz.
20162018: Es wird ein Verein gegründet der die Vereinshütte finanziell unterstützen soll: FuNI = Freizeit und Natur Insbachtal e.V.
20182019: Nach den Wahlen auf der Hauptversammlung im März können die Ämter des Schriftwartes und des 2. Vorsitzenden nicht neu besetzt werden. Wegen internen Diffezenzen im Vorstand tritt im September der Kassenwart zurück und kurz darauf gibt die erste Vorsitzende Dr. Anja Brosowski ihren Rücktritt bekannt. Es wird zur außerodentlichen Hauptversammlung eingeladen, auf der am 20.10.2019 ein neuer Vorstand gewählt wird. Erste Vorsitzende wird Petra Klein
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